DIY Shampoo – so stellst du Shampoo selbst her
Hand aufs Herz: Kannst du genau sagen, was in deinem Shampoo, welches du aktuell verwendest, enthalten ist? Neben Konservierungsstoffen sind das auch viele Zusätze, die zwar gut schäumen und dein Haar weich machen, aber nicht wirklich notwendig sind. Ganz im Gegenteil – ein Teil der Zusätze belasten sogar dein Haar bei dauerhafter Anwendung. Obendrein ist natürlich alles in Plastikflaschen verpackt und reist oft über tausende Kilometer an. Ganz zu schweigen von den Tierversuchen, die im Namen der Schönheit durchgeführt werden. Das „gute Gewissen“ bleibt also bei der Anwendung außen vor. Dabei ist es so einfach, gutes Shampoo selbst herzustellen. Wie es geht, erfährst du jetzt.
Was braucht ein gutes DIY Shampoo?
Ein gutes Shampoo benötigt maximal fünf Zutaten. Ja genau, mehr nicht. Auf den meisten gekauften Shampoos stehen zwanzig und mehr Zutaten. Das sollte dir schon zu denken geben. Diese Inhaltsstoffe werden wirklich benötigt:
Tenside für die Sauberkeit
Tenside lösen den Schmutz und das Fett aus deinem Haar und von der Kopfhaut. Sie sind in vielen natürlichen Pflanzen enthalten. So bringen Seifenkraut, Rosskastanien und Efeu Tenside mit. Die waschaktiven Substanzen sorgen außerdem dafür, dass sich Öl und Wasser mischen können.
Pflanzenöle für die Pflege
Pflanzenöle verfügen über pflegende Eigenschaften. Das muss nicht unbedingt weit gereistes Jojobaöl oder Arganöl sein. Auch andere Öle eignen sich für die Herstellung von Shampoo. Eines der besten Öle für Shampoos gegen Haarausfall ist zum Beispiel das Rizinusöl. Auch Sanddornöl und Sonnenblumenöl sind gut zur Pflege geeignet.
Ein Feuchtigkeitsspender für mehr Glanz
Natürlich brauchen deine Haare auch Feuchtigkeit, denn diese lässt dein Haar erst glänzen und frisch aussehen. Außerdem wirkt Feuchtigkeit der Bildung von Schuppen entgegen und Ansatz und Spitzen kannst du im wahrsten Sinne des Wortes auf die Sprünge helfen. Für die Feuchtigkeit eignen sich vor allem Honig, Aloe Vera und Glyzerin.
Ätherische Öle für einen verführerischen Duft
Ein Hauch deines Lieblingsduftes darf dein Haar natürlich haben. Schließlich ist es schon verführerisch, wenn dein Haar frisch, blumig oder exotisch duften. Ätherische Öle verleihen deinem DIY Shampoo deinen ganz eigenen Duft. Du kannst dabei mit verschiedenen Duftölen experimentieren.
Natürliche Konservierungsmittel für mehr Haltbarkeit
Wenn du dein Shampoo immer wieder neu kreieren möchtest, brauchst du keine Konservierungsmittel. Das Shampoo ist dann im Kühlschrank etwa 14 Tage haltbar. Etwas länger hält das Shampoo mit natürlichen Konservierungsmitteln wie dem Extrakt aus Grapefruchtkern oder Vitamin E.
Das Grundrezept für DIY Shampoo
Für dein Shampoo brauchst du eine Basis. Aus dieser kannst du dann dein individuelles Shampoo herstellen. Du benötigst für das Grundrezept:
- 10 g Kernseife oder Seifenflocken
- 170 ml Wasser
Die Kernseife reibst du in feine Flocken. Oder du verwendest fertige Seifenflocken, die möglichst Bio-Qualität haben sollten. Gib die Seifenflocken in ein Gefäß. Nun kommt das erwärmte Wasser dazu. Verrühre alles, bis sich die Seifenflocken aufgelöst haben. Aus diesem Seifenwasser kannst du nun dein DIY Shampoo herstellen. Die Seifenlösung kannst du etwa zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahren und daraus deine Shampoos kreieren. Du kannst das Shampoo aber auch gleich fertigstellen und im Kühlschrank lagern.
Es ist auch möglich, ein Shampoo ohne Seifen herzustellen. Das DIY Shampoo wird dann mit Roggenmehl hergestellt. Dieses musst du vor jedem Waschen frisch zusammenrühren. Je nach Haarlänge benötigst du etwa 250 ml Wasser und vier Esslöffel Rogenmehl. Diese Zutaten werden verrührt und ins feuchte Haar einmassiert.
Wollt ihr die Seifenlösung schon fertig haben, könnt ihr auch Kastilienseife verwenden. Das ist eine Flüssigseife auf Pflanzenölbasis. Ihren Namen hat sie von der spanischen Stadt Kastilien, in der die Seife zum ersten Mal hergestellt wurde. Kastilienseife mischt ihr 1:1 mit Wasser.
Noch ein Tipp: Verwende am besten destilliertes Wasser. Dadurch hält die Seifenlösung länger.
Was du über DIY Shampoo wissen musst
Dein DIY Shampoo schäumt weniger als gekaufte Produkte. Es enthält keine synthetischen Schaumbildner. Deswegen ist es aber nicht weniger wirkungsvoll. Der Schaum hat keinerlei Bedeutung für den Wascheffekt. Schon wenig Shampoo reicht aus, um dein Haar zuverlässig zu säubern.
Wirkt dein Haar nach dem Waschen stumpf, kannst du eine saure Rinse aus Apfelessig und Wasser herstellen. Spüle dein Haar nach dem Waschen damit. Es erhält Glanz und fasst sich weich und luftig an.
Da selbstgemachte Shampoos keine Konservierungsstoffe enthalten, solltest du sie möglichst innerhalb von zwei Wochen aufbrauchen. Lager das Shampoo kühl und dunkel. Der Kühlschrank ist ideal dafür. Achte darauf, dass keine Bakterien in deine Mischung gelangen.
Langfristig angewendet wird dein Haar gesünder und vitaler aussehen. Aber es braucht Zeit. Wie bei jeder Umstellung muss sich dein Haar erst an die natürlichen Inhaltsstoffe gewöhnen. Die Übergangsphase kann bis zu sechs Wochen dauern. Dein Haar muss sich erst von den synthetischen Rückständen erholen. Halte durch! Du wirst dafür mit schönem Haar belohnt.
Darum lohnt sich selbst hergestelltes DIY Shampoo
Auf die Dauer ist dein DIY Shampoo kostengünstiger. Das Shampoo ist einfach herzustellen und bietet dir viele Möglichkeiten, die Haarwäsche genau an die Bedürfnisse deines Haares anzupassen. Eine fette Portion Spaß gibt es obendrein. Außerdem kannst du bewusster mit deiner Gesundheit und der Umwelt umgehen. Mit etwas Experimentierfreude findest du schnell das ideale Rezept für dein individuelles Shampoo.
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