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Physik im Haar: Haareschneiden mit dem Mondkalender

29. Aug 2021 | Haare

Dann und wann beschäftige ich mich auch mit skurrilen Dingen. Und so ist mir das Thema „Haareschneiden mit dem Mondkalender“ untergekommen. Von Haus aus bin ich Naturwissenschaftlerin. Die Kraft des Mondes zeigt sich am Meer in Form von Springfluten, dem Wechsel von Ebbe und Flut sowie einem Austausch von Tiefenwasser. Dies hängt mit der Gravitationskraft des Mondes auf die Erde und Fliehkräften durch Rotationsbewegungen zusammen. Im weitesten Sinne geht es bei den Meeresbewegungen im Zusammenspiel mit dem Mond also um Physik.

Ich persönlich schlafe kurz vor dem Vollmond und am Tag des Vollmondes unruhig. Dieses Phänomen betrifft viele Menschen. Einige wissenschaftliche Untersuchungen entkräften den Mythos, andere bestätigen ihn. Ich sehe die Schlafprobleme in Abhängigkeit von den lunaren Phasen als bestätigt, da auch Untersuchungen bei Naturvölkern, die ohne künstliches Licht leben, Schlafanomalien exakt parallel zu den Mondphasen nachweisen konnten.

Wie funktioniert das Haareschneiden mit dem Mondkalender?

Und jetzt die Quizfrage: Hat die Kraft des Mondes auch Einfluss auf unsere Haare? Viele Menschen sagen, ja- hat er! Studien dazu gibt es nicht. Die Idee, dass Haareschneiden analog zu den lunaren Phasen sinnvoll ist, wird oftmals damit begründet, dass der Mensch zu einem Großteil aus Wasser besteht und dieser Wasseranteil von den Kräften des Mondes bewegt wird ähnlich wie sie auch die Wassermassen der Meere bewegen. Das Haareschneiden mit dem Mond fußt grob auf folgender Vorstellung:

Bei abnehmendem Mond, also zwischen Neumond und Vollmond, verlangsamt sich das Haarwachstum. Energien werden gestoppt. Wer seine Haare kurz behalten möchte, sollte jetzt zum Friseur gehen.

Bei zunehmendem Mond, also zwischen Vollmond und Neumond, wachsen Haar besonders gut, werden Haarpflegeprodukte besser aufgenommen und Farbexperimente bringen einen leuchtenden Erfolg. In der Phase des zunehmenden Mondes potenzieren sich Energien. Wer endlich eine Löwenmähne haben möchte, macht sich am Tag des Vollmondes oder Neumondes einen Termin beim Hairdresser seines Vertrauens. Bei der Frage ob Neumond oder Vollmond besser geeignet ist, gehen die Meinungen auseinander.

Wer ganz ausgefuchst ist, plant seine Haarpflege im Zusammenspiel noch detaillierter. Dann muss beachtet werden, wann der Mond in welchem Tierkreiszeichen steht.

Für kräftiges Haar bietet sich eine Behandlung oder ein Schnitt an, wenn der Mond im Zeichen Jungfrau oder Löwe steht

Die extra Portion Pflege wirkt am besten an Tagen, an denen der Mond im Tierkreiszeichen Schütze oder Widder steht.

Haarefärben gelingt besser und führt zu Farben mit besonderer Strahlkraft, wenn der Mond im Zeichen Zwilling oder Wassermann steht.

Never! Steht der Mond in den Zeichen Fische, Skorpion oder Krebs, vermeide Haarschnitte oder aufwendige Behandlungen, denn diese sollen dann zu Schuppen führen, ähnlich wie Fische sie haben.

Mein Fazit

Puh… klingt für mich nach Zwangsstrukturierung. Da ich Gartenarbeiten nicht mit dem Mond abgleiche und die Gezeiten mir schnuppe sind, habe ich praktisch nichts mit dem Mond zu tun. Ich pflege meine Haare nach Bedarf oder wenn ich Zeit habe. Ich schaue mir den Vollmondkalender an, wenn ich nicht schlafen kann und mich frage warum. Sonst nicht.

Weiterhin muss ich gestehen, dass ich den Gedankengängen nicht ganz folgen kann. Dass der Mond die Gezeiten beeinflusst, ist für mich unumstritten, auch würde ich ihm eine Wirkung in Bezug auf vermehrte Geburten in den Vollmondnacht sowie Schlafstörungen zusprechen. Es fällt mir jedoch schwer zu glauben, dass die Gravitationskraft an meinen Haaren zupft und diese zum Sprießen bringt. Zumal Haare eben nicht überwiegend aus Wasser bestehen, dass von Gravitations- und Fliehkräften leicht lenkbar ist.

Wenn die Fliehkraft, die Haare wachsen lassen würde, würden bestimmt im Sommer am Kettenkarussell die Leute Schlange stehen und sich Zehnerkarten kaufen. Einsteigen mit kurzen Haaren, Aussteigen mit Langhaarmähne. Frauen, die einen Bob haben, sähen vielleicht dank Gravitations- und Fließkraft so aus, als hätten sie morgens zweimal in die Steckdose gefasst. Wenn die Gravitationskraft von unten kommt, wären alle Locken passé. Ups, jetzt geht meine Phantasie wieder mit mir durch…

Probieren geht über Studieren!

Aber: Probiert es aus! Vielleicht ist etwas dran an der Kraft des Mondes, die in unseren Haaren ihre Wirkkraft entfaltet. Physik im Haar sozusagen. Vielleicht hängt es auch mit Glauben oder Nicht- Glauben zusammen. Glaube kann bekanntlich Berge versetzen. Das ist der sogenannte Placebo-Effekt. Vielleicht bringt Glaube auch Haare zum Wachsen, Strahlen oder verhindert dieses?

Ich freue mich riesig auf echte Erfahrungsberichte zum Thema „Haareschneiden mit dem Mondkalender“! Schreibt gern in die Kommentare!

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